Scharping ist auch nicht mein bester Freund, da stimme ich dir zu.
Und zum Thema Ulle: Ich wünschte, ich könnte das genau so sehen wie du. Ich war seit 1996, als Jan Ullrich hinter Bjarne Riis Tourzweiter geworden ist, ein Riesenfan von ihm, wie überhaupt vom ganzen Tour de France-Zirkus. Und wer ab 1997 Jahr für Jahr Sommernachmittage vor dem Fernseher gesessen und Ullrich - wenn er mitgefahren ist - angefeuert hat, weiß wohl, dass es entsprechende Höhen und Tiefen gab. Nämlich dann, wenn Pantani und Armstrong ihn einfach einmal wieder im Berg haben stehen lassen und schließlich, als Ullrich während seiner Verletzungsphase die blöden Pillen eingeworfen hat. Aber trotzdem, Jan Ullrich ist mein Held geblieben, der Sockel stand fest. Auch nachdem die Dopingvorwürfe letzten Sommer ans Licht kamen, habe ich lange Zeit an die Unschuld von Jan Ullrich geglaubt, ich habe mir gedacht "Wartet mal ab, der wird in ein paar Wochen die Beweise für seine Unschuld erbringen. Der ist garantiert sauber."
Jetzt ist Februar, mehr als ein halbes Jahr vergangen und es ist bis vor einigen Tagen - abgesehen von unregelmäßigen Berichten über die Ermittlungen - sehr ruhig um Ullrich geworden. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo dieser Mann steckt, warum er nicht endlich DND-Tests, Speichelproben (...) macht, um seine Unschuld - von der er ja nach eigenen Aussagen keinen Millimeter abweicht - nicht endlich klarstellt. Und - so leid es mir tut - darauf finde ich nur eine Antwort: Er HAT gedopt.
Da kann er noch 100 Mal bei Beckmann oder sonst wo darauf beharren, dass er wegen dem laufenden Verfahren etc. nichts sagen kann, das ist einfach nur BLABLA. Er hätte die Sache - ob schuldig oder nicht - längst klarstellen müssen, hätte er noch einen Funken Ehre im Leib. Klar, sich bei solchen Vorwürfen "in der Sportlerehre gekränkt fühlen", alles schön und gut. Aber nicht ein halbes Jahr lang. Und nicht, wenn einem der Radsport und seine Ehre etwas bedeutet und man sich nichts hat zuschulde kommen lassen.
Wenn er seine Unschuld irgendwann doch einmal beweisen kann, habe ich mich geirrt. Irren ist menschlich.
Aber wenn die Sache jetzt einfach so unter den Tisch gekehrt wird, finde ich Ullrichs Abgang mindestens so erbärmlich wie den von Rudolf Scharping aus der Politik.
ps. In den Hintern hätten wir ihn in Frankfurt so oder so treten sollen ;-)
Und zum Thema Ulle: Ich wünschte, ich könnte das genau so sehen wie du. Ich war seit 1996, als Jan Ullrich hinter Bjarne Riis Tourzweiter geworden ist, ein Riesenfan von ihm, wie überhaupt vom ganzen Tour de France-Zirkus. Und wer ab 1997 Jahr für Jahr Sommernachmittage vor dem Fernseher gesessen und Ullrich - wenn er mitgefahren ist - angefeuert hat, weiß wohl, dass es entsprechende Höhen und Tiefen gab. Nämlich dann, wenn Pantani und Armstrong ihn einfach einmal wieder im Berg haben stehen lassen und schließlich, als Ullrich während seiner Verletzungsphase die blöden Pillen eingeworfen hat. Aber trotzdem, Jan Ullrich ist mein Held geblieben, der Sockel stand fest. Auch nachdem die Dopingvorwürfe letzten Sommer ans Licht kamen, habe ich lange Zeit an die Unschuld von Jan Ullrich geglaubt, ich habe mir gedacht "Wartet mal ab, der wird in ein paar Wochen die Beweise für seine Unschuld erbringen. Der ist garantiert sauber."
Jetzt ist Februar, mehr als ein halbes Jahr vergangen und es ist bis vor einigen Tagen - abgesehen von unregelmäßigen Berichten über die Ermittlungen - sehr ruhig um Ullrich geworden. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo dieser Mann steckt, warum er nicht endlich DND-Tests, Speichelproben (...) macht, um seine Unschuld - von der er ja nach eigenen Aussagen keinen Millimeter abweicht - nicht endlich klarstellt. Und - so leid es mir tut - darauf finde ich nur eine Antwort: Er HAT gedopt.
Da kann er noch 100 Mal bei Beckmann oder sonst wo darauf beharren, dass er wegen dem laufenden Verfahren etc. nichts sagen kann, das ist einfach nur BLABLA. Er hätte die Sache - ob schuldig oder nicht - längst klarstellen müssen, hätte er noch einen Funken Ehre im Leib. Klar, sich bei solchen Vorwürfen "in der Sportlerehre gekränkt fühlen", alles schön und gut. Aber nicht ein halbes Jahr lang. Und nicht, wenn einem der Radsport und seine Ehre etwas bedeutet und man sich nichts hat zuschulde kommen lassen.
Wenn er seine Unschuld irgendwann doch einmal beweisen kann, habe ich mich geirrt. Irren ist menschlich.
Aber wenn die Sache jetzt einfach so unter den Tisch gekehrt wird, finde ich Ullrichs Abgang mindestens so erbärmlich wie den von Rudolf Scharping aus der Politik.
ps. In den Hintern hätten wir ihn in Frankfurt so oder so treten sollen ;-)